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   BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62   

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BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62 (https://dejure.org/1962,7227)
BGH, Entscheidung vom 12.10.1962 - 4 StR 302/62 (https://dejure.org/1962,7227)
BGH, Entscheidung vom 12. Oktober 1962 - 4 StR 302/62 (https://dejure.org/1962,7227)
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 25.07.1952 - 1 StR 272/52

    Anforderungen an einen niedrigen Beweggrund - Nach allgemeiner sittlicher Wertung

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Die Revision greift diese Würdigung mit dem Vorwurf an, das Schwurgericht habe übersehen, daß es nicht auf die sittliche Bewertung der Beweggründe an sich , sondern auf deren "antreibende Verknüpfung mit einer vorsätzlichen Tötung ankommt, von der oder deren Folgen der Täter die Erfüllung seiner Wünsche erwartet (BGHSt 3, 133 [BGH 25.07.1952 - 1 StR 272/52])"; andernfalls würde das Schwurgericht, so meint die Revision, erkannt haben, daß es dem Angeklagten darauf ankam, sich den Weg für seine Heirat freizumachen und seine Stellung als Hoferbe und späterer Hofeigentümer zu sichern.

    Aus diesem Grunde bedarf es keines Eingehens auf die Frage, ob unter den vom Schwurgericht festgestellten Umständen das Streben des Angeklagten, den Hof nicht verlassen zu müssen und ihn einmal übernehmen zu können, allein wegen seiner Ichbezogenheit als ein auf der tiefsten Stufe sittlicher Wertung stehender Beweggrund, als "ungehemmte, triebhafte Eigensucht" anzusehen und als "besonders verwerflich, ja verächtlich" zu beurteilen ist (vgl. BGHSt 3, 132).

  • BGH, 10.10.1957 - 4 StR 21/57
    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Es hat sich dabei an die vom Bundesgerichtshof aufgestellten Rechtsgrundsätze gehalten (u.a. BGHSt 11, 20 und die dort [S. 22/23] angeführten weiteren Entscheidungen; BGH LM Nr. 25 zu § 211 StGB; BGH 1 StR 70/59 vom 21. April 1959; 1 StR 184/59 vom 12. Mai 1959; 4 StR 587/59 vom 19. Februar 1960).

    Dahinstehen kann, ob ein vom Täter selbst verschuldeter Erregungs- oder Spannungszustand die Anwendung des § 51 Abs. 1 oder 2 StGB ausschließt, wie die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelegentlich angenommen hat (vgl. BGHSt 3, 194, 199 [BGH 01.07.1952 - 1 StR 119/52]; BGH MDR 1953, 146; BGH 2 StR 493/52 vom 2. Februar 1953), der erkennende Senat aber bis heute unentschieden gelassen hat (BGHSt 7, 325, 327 f [BGH 21.04.1955 - 4 StB 552/54]; 11, 20, 22, 25 f [BGH 10.10.1957 - 4 StR 21/57]).

  • BGH, 20.02.1951 - 3 StR 51/50
    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Derart handelt nur, wer "um jeden Preis unter Mißachtung der Rechte und Interessent Dritter nach Gewinn strebt" (OGHSt 1, 133, 136; 1 StB 691/54 vom 1. Februar 1955), wer ein "übertriebenes", "ungezügeltes" Streben nach wirtschaftlichen Vorteilen an den Tag legt (vgl. BGHSt 10, 399; BGH 3 StR 46/50 und 3 StR 51/50 je vom 20. Februar 1951; 3 StR 84/54 vom 8. Juli 1954).
  • BGH, 01.07.1952 - 1 StR 119/52

    Hammerschlag - § 32 StGB: Erforderlichkeit, Affekt, Putativnotwehr, Notwehrexzeß,

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Dahinstehen kann, ob ein vom Täter selbst verschuldeter Erregungs- oder Spannungszustand die Anwendung des § 51 Abs. 1 oder 2 StGB ausschließt, wie die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelegentlich angenommen hat (vgl. BGHSt 3, 194, 199 [BGH 01.07.1952 - 1 StR 119/52]; BGH MDR 1953, 146; BGH 2 StR 493/52 vom 2. Februar 1953), der erkennende Senat aber bis heute unentschieden gelassen hat (BGHSt 7, 325, 327 f [BGH 21.04.1955 - 4 StB 552/54]; 11, 20, 22, 25 f [BGH 10.10.1957 - 4 StR 21/57]).
  • BGH, 29.08.1952 - 2 StR 493/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Dahinstehen kann, ob ein vom Täter selbst verschuldeter Erregungs- oder Spannungszustand die Anwendung des § 51 Abs. 1 oder 2 StGB ausschließt, wie die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelegentlich angenommen hat (vgl. BGHSt 3, 194, 199 [BGH 01.07.1952 - 1 StR 119/52]; BGH MDR 1953, 146; BGH 2 StR 493/52 vom 2. Februar 1953), der erkennende Senat aber bis heute unentschieden gelassen hat (BGHSt 7, 325, 327 f [BGH 21.04.1955 - 4 StB 552/54]; 11, 20, 22, 25 f [BGH 10.10.1957 - 4 StR 21/57]).
  • BGH, 10.11.1953 - 1 StR 227/53

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Es hat sich zwar ausdrücklich nur mit der Frage befaßt, ob dem Angeklagten mildernde Umstände nach § 213 StGB zuzubilligen seien, hat das aber mit Gründen verneint, die zugleich ergeben, daß es den Unrechts- und Schuldgehalt der Tat keinesfalls so hoch bewertete, daß das Verbrechen bei Berücksichtigung aller Umstände, insbesondere auch der erheblich verminderten Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten, die erfahrungsgemäß gewöhnlich vorkommenden und vom Gesetz für den Spielraum des ordentlichen Strafrahmens (von 5 bis 15 Jahren Zuchthaus) schon bedachten Fälle an Strafwürdigkeit übertraf (vgl. BGHSt 5, 124, 130) [BGH 10.11.1953 - 1 StR 227/53].
  • BGH, 08.07.1954 - 3 StR 84/54

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Derart handelt nur, wer "um jeden Preis unter Mißachtung der Rechte und Interessent Dritter nach Gewinn strebt" (OGHSt 1, 133, 136; 1 StB 691/54 vom 1. Februar 1955), wer ein "übertriebenes", "ungezügeltes" Streben nach wirtschaftlichen Vorteilen an den Tag legt (vgl. BGHSt 10, 399; BGH 3 StR 46/50 und 3 StR 51/50 je vom 20. Februar 1951; 3 StR 84/54 vom 8. Juli 1954).
  • BGH, 14.10.1954 - 4 StR 362/54
    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Im übrigen scheitert die Rüge schon daran, daß das Schwurgericht es - ohne erkennbaren Rechtsirrtum - für unwahrscheinlich gehalten hat, der Wunsch, auf dem Hof zu bleiben und diesen einmal zu erben, habe den Angeklagten mit zur Tötung der Helene A. bestimmt (S. 17 UA); ferner daran, daß sich das Schwurgericht außerstande sah, festzustellen, wieweit sich der Angeklagte in seiner hochgradigen Erregung bei der Tatausführung der einzelnen Beweggründe bewußt geworden ist (S. 14 UA; vgl. dazu BGHSt 6, 329, 331 ff [BGH 14.10.1954 - 4 StR 362/54]; BGH LM Nr. 2 zu § 211 StGB).
  • BGH, 21.04.1955 - 4 StR 552/54

    Blutrausch - § 15 StGB, Vorsatz: (hier unwesentliche) Abweichung vom

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Dahinstehen kann, ob ein vom Täter selbst verschuldeter Erregungs- oder Spannungszustand die Anwendung des § 51 Abs. 1 oder 2 StGB ausschließt, wie die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs gelegentlich angenommen hat (vgl. BGHSt 3, 194, 199 [BGH 01.07.1952 - 1 StR 119/52]; BGH MDR 1953, 146; BGH 2 StR 493/52 vom 2. Februar 1953), der erkennende Senat aber bis heute unentschieden gelassen hat (BGHSt 7, 325, 327 f [BGH 21.04.1955 - 4 StB 552/54]; 11, 20, 22, 25 f [BGH 10.10.1957 - 4 StR 21/57]).
  • BGH, 22.10.1957 - 1 StR 435/57

    Vorliegen des Mordmerkmals Habgier bei Handeln in Absicht des Freiwerdens von

    Auszug aus BGH, 12.10.1962 - 4 StR 302/62
    Derart handelt nur, wer "um jeden Preis unter Mißachtung der Rechte und Interessent Dritter nach Gewinn strebt" (OGHSt 1, 133, 136; 1 StB 691/54 vom 1. Februar 1955), wer ein "übertriebenes", "ungezügeltes" Streben nach wirtschaftlichen Vorteilen an den Tag legt (vgl. BGHSt 10, 399; BGH 3 StR 46/50 und 3 StR 51/50 je vom 20. Februar 1951; 3 StR 84/54 vom 8. Juli 1954).
  • BGH, 21.04.1959 - 1 StR 70/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 12.05.1959 - 1 StR 184/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 19.02.1960 - 4 StR 587/59

    Rechtsmittel

  • BGH, 20.02.1951 - 3 StR 46/50

    Rechtsmittel

  • BGH, 15.12.1987 - 1 StR 498/87

    Annahme eines selbstverschuldeten Affekts

    Der Bundesgerichtshof hat - dieser Rechtsprechung folgend - bis in die jüngste Zeit immer wieder betont, daß eine schwere unverschuldete Zornesaufwallung schuldausschließend oder -mindernd wirken könne (BGHSt 3, 194, 199; BGH, Urt. vom 19. Dezember 1952 - 1 StR 365/52 - bei Dallinger MDR 1953, 146; Urt. vom 2. Februar 1954 - 2 StR 493/53; BGH NJW 1959, 2315, 2317; mehr oder weniger deutliche Vorbehalte finden sich in BGHSt 7, 325, 326/327; 8, 113, 125; 11, 20, 26 und BGH, Urt. vom 12. Oktober 1962 - 4 StR 302/62).

    Trotz der teilweise mißverständlichen Formulierungen, die dadurch erklärbar sind, daß jeweils das Verhalten geistig und seelisch "gesunder" Täter zu beurteilen war, besteht jedoch - zumindest in der neueren Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - Einigkeit darüber, daß angesichts des das Strafrecht beherrschenden Gedankens der Einzeltatschuld für die Annahme eines - die Exkulpation ausschließenden - schuldhaften Affekts nicht etwa jedes Fehlverhalten des Täters ausreichen kann, das in irgendeiner Weise mit zu der Tat beigetragen hat (BGH NJW 1959, 2315, 2317; vgl. auch BGH, Urt. vom 12. Oktober 1962 - 4 StR 302/62 - BGH NStZ 1984, 259 Nr. 2 sowie Urt. vom 18. November 1975 - 1 StR 633/75 - bei Holtz MDR 1976, 633).

  • BGH, 11.12.1964 - 4 StR 176/64

    Rechtsmittel

    In der höchstrichterlichen Rechtsprechung ist anerkannt, daß hochgradige Affekte die Zurechnungsfähigkeit auch bei Tätern ausschließen können, die an keiner Krankheit leiden und deren Affektzustand nicht von Ausfallerscheinungen (wie z.B. Schlaftrunkenheit, Hypnose, Fieber oder ähnliche Mängel) begleitet ist (OGHSt 3, 19, 23; 3, 80, 82; BGHSt 3, 194; 11, 20, 23, 24 [BGH 10.10.1957 - 4 StR 21/57]; 4 StR 302/62 vom 12. Oktober 1962 unter II).

    Ob, wie die Revision meint, § 51 Abs. 1 StGB nicht anwendbar ist, wenn der Täter seine Bewußtseinsstörung verschuldet hat, kann unerörtert bleiben (vgl. dazu BGHSt 3, 194, 199 [BGH 01.07.1952 - 1 StR 119/52] und 4 StR 214/59 vom 29. Juli 1959 - Ferienstrafsenat - Zweifel gegenüber diesen Standpunkt in BGHSt 7, 325, 327, 328 [BGH 21.04.1955 - 4 StB 552/54]; offen gelassen in 4 StR 302/62 vom 12. Oktober 1962).

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